Experimente für zu Hause
Unsere "Experimente für zu Hause" beinhalten verschiedene Versuche, die relativ gefahrlos auch zu Hause mit gewöhnlichen Haushaltsmitteln durchgeführt werden können. Bitte beachtet dennoch die Gefahrenhinweise auf Reinigungsmitteln, Lacken, Lösemitteln etc.
Experiment: Herstellung von Rotkohlindikator
Sicherheitshinweis: Bitte Vorsicht im Umgang mit starken Reinigungsmitteln.
Das Experiment: Herstellung von Rotkohlindikator und Testen des Indikators
Materialien: ein paar frische (!) Rotkohlblätter; Topf; Wasser; Herd; verschließbares Glas; verschiedene Lebensmittel, Kosmetika etc., deren pH-Wert geprüft werden soll
Herstellung des Indikators: Rotkohlblätter waschen, in Topf mit Wasser geben und ca. 5 bis 10 min kochen lassen. Anschließend noch eine Weile ziehen lassen, bis das Wasser einen kräftigen Violett-Ton angenommen hat.
Nachdem abgekült, Wasser in Glas umfüllen (Rotkohl wird nicht mehr benötigt). Den fertigen Rotkohlindikator möglichst in Kühlschrank lagern.
Bestimmung von pH-Werten: Indikator zu farblosen sauren oder basischen Lebens- bzw. Haushaltsmitteln (z.B. kohlensäurehaltiges Wasser, Essig, Rohrreiniger etc.) hinzugeben und Farbänderung beobachten.
» Mehr über natürliche Indikatoren
» Farbskala zur Bestimmung von pH-Werten zum Ausdrucken
Experiment: Geheimschrift mit Rotkohlsaft
Sicherheitshinweis: Bitte Vorsicht im Umgang mit starken Reinigungsmitteln.
Das Experiment: Mithilfe des selbstgemachten Rotkohlindikators geheime Botschaften verfassen
Materialien: weißes saugfähiges Papier; Rotkohlindikator; verschiedene farblose saure und basische Reinigungsmittel; Pinsel/Wassersprüher
Durchführung: Papier zuerst mit sauren oder basischen Reinigungsmitteln beschreiben, trockenen lassen und dann mit Rotkohlsaft einsprühen. Durch die Reaktion mit den Säuren oder Basen verfärbt sich der Rotkohlsaft an den entsprechenden Stellen. Dies kann u.U. auch ein bisschen dauern, je nachdem, wie lange das Papier zuvor getrocknet wurde.
Alternativ kann man auch in umgekehrter Reihenfolge vorgehen, um z.B. vorzuführen, dass man mit farblosen Flüssigkeiten bunte Bilder malen kann.
Experiment: Untersuchung der Wasserhärte
Materialien: Erlenmeyerkolben, Pipette
Chemikalien: Leitungswasser, Destilliertes Wasser, Seifenlösung
Durchführung: Leitungswasser und destilliertes Wasser je in einen Erlenmeyerkolben füllen, Tensidlsg. tropfenweise dazugeben. Schaumwirkung beobachten
Beobachtung: Im Erlenmeyerkolben mit destilliertem Wasser bildet sich schneller und mehr Schaum als im Kolben mit Leitungswasser.
Auswertung: Im normalen Leitungswasser befinden sich unter anderem Ca2+-Ionen, welche mit dem Tensid zu einem schwer löslichen Calciumsalz reagieren. Folglich bildet sich erst Schaum, wenn keine Reaktion mehr stattfindet, d.h. wenn sich zwischen Calciumionen und Tensidmolekülen ein Gleichgewicht eingestellt hat und das Tensid nunmehr in Überschuss vorliegt. Im destillierten Wasser befinden sich keine Fremdstoffe, entsprechend kommt es hier sofort zur Schaumbildung.
Experiment: Backpulver - Ein Alkali?
Sicherheitshinweis: Backpulver nicht in die Augen gelangen lassen.
Das Experiment: Alkalische Reaktion von Backpulver nachweisen
Materialien: Rotkohlindikator; Backpulver; Wasser; Untertasse
Durchführung: Etwas Backpulver (Natron) auf die Untertasse geben und mit Wasser anfeuchten. Rotkohlindikator dazugeben und Farbänderung beobachten.
NaHCO3 + H2O ⇋ CO2·H2O + Na+ + OH-
Experiment: Waschwirkung eines Tensids
Materialien: Textilproben (z.B. Wollgarn), Becherglas, Glasstab
Chemikalien: Kohlenstoff (Ruß), Wasser, Flüssigseife
Durchführung: Textil mit Ruß anschmutzen und in Becherglas mit Wasser geben. Mit Glasstab leicht rühren. Seife dazugeben und erneut rühren.
Beobachtung: Im reinen Wasser wird nur wenig Ruß vom Garn gelöst, bei Seifenzusatz löst sich der Schmutz fast vollständig.
Auswertung: Einige Rußpartikel werden bereits vom Wasser abgespült, da sie sich nicht zwischen den Fasern festgesetzt haben. Die restlichen Partikel können allerdings erst nach Zusatz der Seife gelöst werden, da sich hierdurch die Oberflächenspannung des Wassers verringert und es somit zwischen die Fasern eindringen und die tiefer sitzenden Partikel fortspülen kann.